Vorwort: Virtualdub bietet die Möglichkeit aus einem Video einen Ausschnitt herauszuschneiden ohne es neu zu berechnen. Der Vorteil dabei: Das ganze geht schneller weil das Video nicht nochmal neu gerendert werden muss, ausserdem wird eine weitere Qualitätsminderung vermieden. Die Bedienung sieht anfangs vielleicht etwas umständlich aus, wer es aber einmal verwendet hat wird damit immer wieder schnell Videos schneiden können.
Was heißt "rendern"? Warum soll und wann kann ich das vermeiden?
Rendern (bzw. neu encoden) bedeutet, daß ein Video nochmal neu berechnet wird. Das braucht Zeit, und nachdem man das Video meist nicht unkomprimiert speichert weil es dann riesengroß wird, heißt das auch, daß die Bildqualität dabei nochmal minimal verschlechtert wird.
Wenn man bei einem Video gewisse Änderungen machen will kommt man um das Rendern nicht herum. Möchte man aber zB nur einen Ausschnitt aus dem Video haben oder etwas an der Tonspur ändern dann kann man sich mit den richtigen Programmen das erneute rendern aber sparen.
Anwendung:
Bitte Beachten: Da Youtube das Videoformat umgestellt klappt das mittlerweile nur bei älteren Videos. Da kein Update des FLVInputDrivers geplant ist, empfiehlt sich das Video mit zB der FileFactory oder Super zu konvertieren.
Um mit Virtualdub Flash-Videos zu schneiden beötigt man
Jetzt können Flash-Videos ganz normal in Virtualdub geöffnet und bearbeitet werden. Wenn man sie speichert hat man zwar eine AVI-Datei in der, wenn man die "Direct Stream Copy" gewählt hat, jedoch das gleiche Flash Video steckt
Wie kommt man an ein Youtube Video?
Für manche Browser gibt es Plugins um ein Video herunterzuladen. Diese funktionieren nicht immer. Meistens landet ein Video im Browser-Cache wenn man es anschaut. Anleitungen sollten sich im Internet finden, aber hier ist ein Beispiel für Opera: Der Browsercache befindet sich im Verzeichnis C:\Dokumente und Einstellungen\Username\Lokale Einstellungen\Anwendungsdaten\Opera\Opera\cache\ (Username natürlich durch den betreffenden User ersetzen, das Verzeichnis Lokale Einstellungen ist versteckt). Dort ist es dann meistens eine eher große Datei die gerade erst heruntergeladen worde. zB "opr00S51". Dieser Datei gibt man nun die Endung .flv, also "opr00S51.flv", und schon kann man sie zB im VLC Player öffnen und anschauen. Da Dateien regelmäß:ig aus dem Browser-Cache gelöscht werden sollte man sie natürlich noch woanders hinkopieren.
Falls sich das Video dennoch nicht angezeigt wird, braucht man wahrscheinlich einen MJPEG-Codec, den einige Fotoapparate verwenden. Dazu kann man wie schon bei den Flash-Videos FFDShow verwenden. Wichtig ist hier dass man nach der Installation den MJPEG-Decoder aktiviert. D.h. man startet nach der Installation die VFW-Konfigartion (bei ffdshow im Startmenü), wählt dort oben "Decoder" und in der Liste stellt man "MJPEG" von "deaktiviert" auf "libavccodec".
Virtualdub ist kostenlos und sehr gut wenn man schnell und einfach Ausschnitte aus einem Video herausschneiden will. Ausserdem kann man auch ein Video mit einer oder mehreren neuen Tonspuren versehen usw. Toll ist dass man nach Möglichkeit das Video nicht neu rendern muss, sich also Zeit spart und die Qualität nicht weiter verschlechtert. Möchte man dennoch ein Video neu rendern, so kann man auch kleinere Bearbeitungen machen wie zB das Bild entwackeln (über ein Plugin names Disshaker). Läuft Ton und Bild bei einem Video auseinander hilft es manchmal dieses in VirtualDub zu öffnen und (mit der direct Stream copy) neu zu speichern.
Virtualdub speichert generell das Ergebnis in einem AVI-Format. Über Plugins kann man aber auch andere Formate öffnen (zB MPEG, VOB, FLV).
Eine Videodatei besteht aus einer Video und Audiospur die in einem Container steckt. Der Container ist erkennbar an der Dateiendung (z.B. AVI, MPG, FLV, WMV, etc.). Da man praktisch eine beliebige Video und Audiospur in einen beliebigen Container stecken kann, sagt die Dateiendung nichts über das Format des Videos aus. Welches Format sich tatsächlich hinter der AVI-Datei verbirgt kann man mit Programmen wie GSpot herausfinden, dieses zeigt die verwendeten sogennanten "Codecs" an. Für die Audiospur sind das bekannte Formate wie MP3, OGG, etc., für die Videospur sind das zB XVid, DivX, MJPEG, oder eben FLV1. Um die Datei wiedergeben zu können kann man sich also (insbesondere bei AVIs) nicht auf die Dateiendung verlassen, man muss also den richtigen Codec am Computer installiert haben, oder man verwendet einen Player wie den VLC der von Haus aus viele Codecs eingebaut hat.
Ein wichtiger Faktor für die größe eines Videos sind die verwendeten Codecs und die Bitrate. Fü die verwendeten Codecs kann man in den Einstellungen meist die Bitrate einstellen. Eine höhere Bitrate bedeutet eine größere Datei, aber auch ein besseres Bild. Es gibt Codecs die bei einer niedrigeren Bitrate aber noch ein besseres Bild zusammenbringen als ein anderer Codec bei einer höheren Bitrate. Wenn man also zwei Videoformate miteinander vergleichen will reicht es nicht auf die Dateiendung zu schauen, man muss sich also auch darüber schlau machen welcher Codec und welche Bitrate verwendet wurde. Daher kann man nicht pauschale Aussagen machen wie "AVI ist besser als WMV".
Es gilt für das Internet möglichst einen verbreiteten Codec zu verwenden der bei einer vernünftigen Dateigröße noch ein möglichst gutes Bild zusammenbringt. Zum Herunterladen ist DivX empfehlenswert (gute Verbreiteung, ist bei Windows XP nicht von vornherein dabei und muss wie Flash installiert werden), zum einbinden auf Webseites ist ein Flash-Player mit einem Flashvideo die unproblematischste Lösung für den Benutzer. Bei einer DVD wird übrigens MPEG2 verwendet.